Einführung in Hämodynamisches Enzephalographie-Feedback (HEdG): Ein Paradigma des metabolischen Neurofeedback

Neurofeedback, eine Methode zur Verbesserung der psychophysiologischen Funktion des Gehirns, nutz t die Neuroplastizität für die Optimierung der Selbstregulationsfähigkeit. Traditionell misst es die elektrische Aktivität des Gehirns und gibt diese durch verständliche Signale zurück, um positive Veränderungen in Symptomen und Störungen zu bewirken.

HEG-Feedback, als spezialisierte Form des Neurofeedbacks, hebt sich durch seine Fokussierung auf den Hirnstoffwechsel ab. Es misst indirekt die metabolische Aktivität, die durch neuronale Aktivität und den dadurch bedingten Energiebedarf getrieben wird. Diese Messungen erfolgen durch HEG-Headsets, die Veränderungen im Stirnhirn registrieren, wodurch ein unmittelbarer Einblick in die Durchblutung und den Stoffwechsel dieses komplexen und hochaktiven Bereichs ermöglicht wird.

Die Rolle des Stoffwechsels im HEG

Jede Gehirnaktivität basiert auf metabolischen Prozessen, einschließlich der Produktion von Elektrizität. Die Nahinfrarotspektroskopie (NIRS), ein bildgebendes Verfahren, das in HEG-Geräten verwendet wird, visualisiert die dynamischen Veränderungen des Hirnstoffwechsels und zeigt, wie mentale oder emotionale Aktivität den Energiebedarf in spezifischen Gehirnregionen steigert. Diese Energie wird hauptsächlich durch die Blutzufuhr von Glucose bereitgestellt, wobei das Gehirn, obwohl es nur einen kleinen Teil des Körpergewichts ausmacht, einen Großteil der verfügbaren Glucose verbraucht.

Verbindung zwischen HEG und BOLD-Effekt

Ähnlich dem BOLD-Effekt in der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT), der Veränderungen in der Sauerstoffsättigung des Blutes mit neuronaler Aktivität korreliert, nutzt HEG die Nahinfrarotspektroskopie, um die Sauerstoffsättigung und somit die metabolische Rate im präfrontalen Kortex zu messen. Diese Messungen bieten direktes Feedback über die metabolische Aktivität und ermöglichen ein gezieltes Training zur Verbesserung der Durchblutung und metabolischen Rate in spezifischen Gehirnarealen.

Anwendungen und Vorteile des metabolischen Neurofeedbacks

HEG-Neurofeedback hat sich als effektiv für die Behandlung verschiedener Symptome erwiesen, von AD(H)S und Depressionen bis hin zu Migräne und kognitiven Beeinträchtigungen im Alter. Durch die gezielte Verbesserung der metabolischen Aktivität im präfrontalen Cortex unterstützt HEG die Verbesserung kritischer Hirnfunktionen und fördert gleichzeitig die allgemeine psychophysiologische Gesundheit.

Integration und Zukunft von HEG

Neben der eigenständigen Anwendung bietet HEG großes Potenzial in Kombination mit anderen therapeutischen Verfahren wie der transkraniellen Photobiomodulation (tPBM), wodurch die Effekte des Trainings durch die zusätzliche Anregung der Neuroplastizität und Durchblutung verstärkt werden können. Diese Synergie macht HEG zu einem vielversprechenden Ansatz für die Behandlung einer breiten Palette von neurologischen und psychologischen Zuständen, mit der Möglichkeit, kognitive Funktionen und Lebensqualität signifikant zu verbessern.

Forschungsarbeiten zeigen, wie häufig verminderter Sauerstoffaustausch (Hypoperfusion) mit mentalen Störungen in Verbindung steht. Besonders betroffen sind dabei die frontalen Bereiche des Gehirns. Zerebrale Hypoperfusion und Glukosehypometabolismus gelten als wichtige pathophysiologische Modulatoren für die Entstehung von Neurodegeneration, kognitive Beeinträchtigung und die Alzheimer-Krankheit.

Das IFEN HEG-Protokoll

Das IFEN HEG-Protokoll ist das Ergebnis einer intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeit in Kooperation mit führenden Fachkräften auf dem Gebiet des Neurofeedbacks. Es zeichnet sich durch seine Eignung für den Einsatz auf der Brain-Avatar-Plattform von BrainMaster aus, was seine Kompatibilität mit allen BrainMaster-Geräten mit zusätzlichen Aux-Eingängen sicherstellt. Diese Kompatibilität gewährleistet, dass das Protokoll eine breite Anwendbarkeit in verschiedenen therapeutischen Kontexten findet. Die Implementierung auf einer solch weit verbreiteten Plattform unterstreicht die zugängliche und flexible Anwendung des IFEN HEG-Protokolls und betont dessen integrative Rolle in der bestehenden Infrastruktur der Neurofeedback-Technologie.