Wie ISF-Neurofeedback die Suchttherapie unterstützen kann – Ein Beitrag zum Addiction Awareness Month

Warum neue Ansätze dringend gebraucht werden

Sucht ist weit mehr als ein Verhaltensproblem – sie greift tief in die Selbstregulationssysteme des Gehirns ein. Rückfallquoten sind hoch, und klassische Behandlungen benötigen oft ergänzende Methoden, die die neurobiologischen Ursachen gezielt ansprechen.

Am IFEN betrachten wir Neurofeedback – insbesondere ISF (Infra-Slow Fluctuations) Neurofeedback – als eine wertvolle, wissenschaftlich fundierte Ergänzung zu etablierten Therapien.

Was die Forschung zeigt

Neueste Studien unterstreichen das Potenzial von Neurofeedback in der Suchttherapie:

  • Eine Meta-Analyse von 17 randomisierten Studien belegt, dass EEG-Neurofeedback Symptome von Suchterkrankungen signifikant lindern kann – insbesondere im Bereich Substanzmissbrauch.

  • ISF-Neurofeedback, entwickelt von Mark L. Smith, eignet sich besonders zur Verbesserung der Selbstregulation, zur Stabilisierung des autonomen Nervensystems und zur Reduktion von Stress sowie Impulsivität – Schlüsselfaktoren, die Rückfälle begünstigen.

Warum ISF-Neurofeedback?

Am IFEN arbeiten wir bereits seit 2010 mit Infra-Slow Fluctuations (ISF), als die von Mark L. Smith entwickelte Methode erstmals aufkam. Von Anfang an haben wir diesen Ansatz in unsere Ausbildungsprogramme integriert und kontinuierlich weiterentwickelt.

Das Besondere an unserem ISF-Training ist die Kombination von bewährten bipolaren ISF-Protokollen mit einer Erweiterung durch sLORETA. Dies ist die einzige ISF-Methode, die gleichzeitig Oberflächen- und tiefere Hirnregionen in Verbindung mit Z-Scores ansprechen kann.

Dieser innovative Ansatz gilt als eine der effektivsten Formen des ISF-Neurofeedbacks, da er gezielt wichtige neuronale Netzwerke auf Basis der Triple-Network-Theorie anspricht – darunter das Default-Mode-, das Executive-Control- und das Salience-Netzwerk.

Dadurch bietet das ISF-Training am IFEN entscheidende Vorteile:

  • Regulation tiefer Hirnaktivitäten, die an Belohnung, Verlangen und Motivation beteiligt sind
  • Beruhigung überaktiver Stresskreisläufe, die Rückfälle begünstigen
  • Stärkung von emotionalem Gleichgewicht und Resilienz

Therapeut:innen, die am IFEN ausgebildet werden, lernen, ISF-Neurofeedback in einem ganzheitlichen therapeutischen Kontext anzuwenden und dabei stets den umfassenden Lebenshintergrund der einzelnen Person zu berücksichtigen.

IFENs Engagement

Seit über 15 Jahren ist das IFEN ein Pionier für Neurofeedback-Ausbildung und klinische Innovation. Unsere Ausbildung verbindet:

  • Wissenschaftliche Exzellenz – Inhalte basieren auf aktueller Forschung und langjähriger Erfahrung.
  • Praxisnähe – Training mit echten Fällen, Supervision und persönlichem Mentoring.
  • Menschlichkeit – Sucht betrifft nicht nur Symptome, sondern ganze Lebensgeschichten.

Blick nach vorn

Noch ist weitere Forschung notwendig, doch die Evidenz wächst: ISF-Neurofeedback kann Menschen mit Suchterkrankungen helfen, Balance zurückzugewinnen, Craving zu reduzieren und langfristige Stabilität aufzubauen.

Im September, dem Addiction Awareness Month, bekräftigen wir am IFEN unsere Mission:
👉 Therapeuten auszubilden, die diese wirkungsvollen Methoden zu den Menschen bringen, die sie am meisten brauchen.