▷ ISF - Infra-slow Fluctuation
Was ist ISF-Neurofeedback?
Infra-Slow-Fluctuations (ISF) sind extrem langsame Schwankungen (Fluktuationen) der elektrischen Aktivität im Gehirn mit Frequenzen unter 0,1 Hz. Diese langsamen Rhythmen gelten als fundamentale Steuermechanismen für Aufmerksamkeit, Bewusstsein und emotionale Regulation. Sie beeinflussen die Synchronisation und Kommunikation zwischen verschiedenen Hirnregionen und bilden damit eine Art „Grundrhythmus“ für höhere kognitive Prozesse.
ISF-Neurofeedback wurde von Mark L. Smith in den frühen 2000er-Jahren entwickelt. Er baute auf Erkenntnissen aus der Neurophysiologie und klinischen Praxis auf, um ein Trainingsverfahren zu schaffen, das gezielt diese langsamen Gehirnaktivitäten moduliert. Im Gegensatz zu klassischen Neurofeedback-Methoden, die auf schnellere Frequenzbereiche wie Alpha, Beta oder Theta abzielen, setzt ISF-Neurofeedback tiefer an – auf der Ebene der Selbstregulation des autonomen Nervensystems und der Grundzustände des Gehirns.
Gerade diese Tiefe macht ISF-Neurofeedback besonders spannend: Es zeigt vielversprechende Erfolge bei komplexen Störungsbildern wie chronischen Schmerzen, Depressionen, Angstzuständen oder posttraumatischen Belastungsstörungen. ISF ist ein Ansatz, der viele Klient:innen erreicht, wo andere Methoden an ihre Grenzen stoßen.
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Artikel von Mark L. Smith in der renommierten Fachzeitschrift "NeuroConnections" in englischer Sprache